Unsere Philosophie
Um den Gedanken der Inklusion wirklich leben zu können, ist es uns wichtig, jedes einzelne Kind zu sehen und die größtmögliche Teilhabe zu gewähren, unabhängig davon, welches
Geschlecht, Alter, Herkunft, Entwicklungsstand,
Interessen, sozio-kulturellen Background oder
individuelle Herausforderungen ein Kind hat.
Wir achten darauf, dass unsere Räume, aber auch unsere gezielten Aktivitäten so gestaltet sind, dass jedes Kind im Alltag seine Bedürfnisse und Interessen altersgemäß wahrnehmen und diese stillen bzw. ihnen folgen kann.
Wir legen auch großen Wert darauf, das Lernen als Ko- Konstruktion (Lernen durch Zusammenarbeit) zu sehen und situativ auf die Interessen der Kinder bei der gezielten Förderung einzugehen. Es hat sich nämlich gezeigt, dass am leichtesten gelernt wird, wenn wir Themen der Kinder aufgreifen, bereits vorhandene Fähigkeiten nutzen und gezielt Impulse zur Weiterentwicklung geben. Wir beobachten das alltägliche Handeln und nehmen Äußerungen, Interessen, Stärken und Hürden der Kinder bewusst wahr. . Die Kinder stehen damit im Zentrum der pädagogischen Arbeit und deren Lerninhalten.
Um dies anschaulicher beschreiben zu können, nun ein kurzes Beispiel aus unserer Praxis. (Kindergarten)
Ein Kind erzählte im Morgenkreis, dass es am Vortag in einem Wildpark war und es eine Vogelshow gesehen hat. Auf die Nachfrage, welcher Vogel ihr am Besten gefallen hat, entgegnet das Mädchen: "Der Adler!" Viele Kinder schienen an diesem Thema interessiert zu sein und erzählten, welchen Vogel sie kennen oder schon einmal gesehen haben. Eule, Specht, Taube u.v.m. . Der Eifer war groß und es wurde abgestimmt, ob die Kinder mehr über diese Vögel wissen möchten. Die Mehrheit war für JA! Während des Freispiels konnten dann interessierte Kinder helfen, im Internet nach Fotos der vorhin genannten Vögel zu suchen und sie auszudrucken. Am Tag darauf wurden diese Bilder im Morgenkreis von den Kindern vorgestellt. Bei einem anschließenden Spaziergang wurden Vögel in unserer Siedlung gesucht, fotografiert und benannt. Für einige Kinder war das Thema damit abgeschlossen. Manche wollten noch mehr über Vögel wissen und konnten in einer Kleingruppe ihren Wissensdurst weiter stillen, während die andern Kinder neuen Interessen nachgehen konnten. Es war faszinierend, wie viele heimische Vögel anhand der Bilder nach diesem Projekt benannt werden konnten.
Durch diese Flexibilität, sowie Offenheit und Toleranz für Themen, haben die Kinder im Alltag die Möglichkeit sich auszuprobieren und ihre Stärken zu erkennen. Nicht immer sind alle einer Meinung und das ist gut so. Nur dadurch haben die Kinder die Chance, mit der Unterstützung des Personals, einen Weg zu finden der für die ganze Gruppe in Ordnung ist. So können vielfältige Erfahrungen gesammelt und Unterschiede als Bereicherung gesehen werden.
Unsere pädagogische Arbeit ist ein immer währender Prozess, in dem nicht nur der Kontakt zum Kind, sondern auch die Fachkompetenz des Personals, der Austausch mit den Kolleginnen, aber vor allem auch die Zusammenarbeit mit den Eltern eine wichtige Rolle spielt. Dies ist uns bewusst und wir pflegen in unseren Teamsitzungen den kollegialen Austausch, nutzen jährlich die Supervision mit einer externen Fachkraft zur Reflexion und bieten Eltern regelmäßige Gespräche an.
Weitere Details unserer pädagogischen Arbeit können Sie gerne unserer Konzeption entnehmen.
Konzeption: